Das Langgasser Tor, morgens gegen. 8:30 Uhr.

Im südländischen Renaissance Stil von Abraham v. d.Blocke1612 als Eingangstor der inneren Stadtmauer erbaut.
Bis Anfang der 40er Jahre regelte noch ein Schupo  den Strassenverkehr an der Kreuzung Große Wollwebergasse
Große Gerbergasse/Langgasse "bei Bedarf" den Verkehr.  Er wurde später Versuchsweise durch die erste Ampel-
anlage in Danzigs  Stadtgebiet ersetzt.  Die Straßenbahnen hatten hier das Problem der einspurigen Tordurchfahrt
zubewältigen. -Durch das Tor musste sowohl der allgemeine Straßenverkehr, als auch die Straßenbahnen in beiden
Richtungen fahren! -Keine Ampel, keine Verkehrsschilder nur auf Sichtverständigung. Die in die Langgasse einfah-
rende Bahn kam von links und mußte warten. Die ausfahrende Bahn fuhr, nach dem Tor,  rechts zum Kohlenmarkt.
Davor und dahinter ging's dann mit elektrischen Weichen 2 Spurig wieder weiter. Ich hatte nie einen Stau bemerkt !
Rechts, im Bild nicht sichtbar,steht das größte Kaufhaus der Stadt "Grundmann"(früherSternfeld). Nicht nur für uns
Kinder ein Paradies! Gegenüber an der Wollwebergasse das Juweliergeschäft "Stumpf & Sohn."    -Auf der anderen
Straßenseite Ecke Große Gerbergasse bestaunten wir am Eingang vom Feinkostgeschäft "Fast" hängenden Hasen,
Fasane, Rebhühner.  -Und nicht zu vergessen das große Spielzeuggeschäft direkt links vor dem Tordurchgang. Hier
drückten wir unsere Nasen platt und rangelten um den besten Platz, wenn hinter den Schaufenster Scheiben  eine
elektrische Eisenbahn stundenlang  fuhr.   Großvater ging derweil durchs Tor hindurch, ins nächste Haus links zu
Keiler (mit den drei Grazien  im Fenster,) um sich mit  Kurfürsten-Magenbitter auf das Mittagessen einzustimmen.






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